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Wijnboeren in noordelijk gelegen landen kunnen niet voorbij aan het ‘pilzwiderstandsfähige’ (PIWI) druivenras ‘regent’. Deze hybride (kruising van het Duitse witte ras ‘diana’ en de Franse rode veteraan ‘chambourcin’) viert komende juni z’n vijftigste verjaardag. De druif bespaart de wijnboer veel werk omdat er maar weinig aan plantbescherming hoeft te worden gedaan. Ook in ons land wordt de regent op ruime schaal gebruikt. Het oude verhaal dat hybride wijnen van de nieuwste generatie niet zouden smaken is intussen al lang achterhaald. De Duitse collega’s melden:
‘Im Juni 1967 entstand die pilzwiderstandsfähige (PIWI) Rebsorte Regent durch die Blütenbestäubung der jugendlichen deutschen Weißweinsorte „Diana“ mit dem Pollen des französischen Rotwein-Veteranen „Chambourcin“ am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in der Pfalz. Im Jahre 1998 erhielt die Zuchtnummer „Gf.- 67-198-3“ den Namen „Regent“. Das war auch höchste Zeit, weil sich der Regent zu dieser Zeit schon stark verbreitete und es bei der deutschen Rotwein-Modewelle am Anfang des zweiten Jahrtausends im Schatten des Dornfelders zu beachtlichen 2000 Hektar Rebfläche in Deutschland brachte. Das ist gut für die Umwelt, denn Regent und seine PIWI-Verwandten kommen normalerweise mit drei harmlosen biologischen Pflanzenschutzbehandlungen pro Jahr zurecht (dies entspricht etwa einem Viertel des Aufwandes für konventionelle Rebsorten). Das spart den Winzern Arbeitszeit, durch weniger Schlepperfahrten werden die Weinbergsböden geschont und es kommt weniger CO2 in die Luft. Gute Argumente für einen nachhaltigen und enkeltauglichen Weinbau.
Steillagen
Nun gehört Regent zu den früher reifenden Rebsorten, durch die zunehmende Klimaerwärmung sind jedoch die Winzer auf der Suche nach später reifenden Rebsorten. Zum Glück bleibt die Zeit nicht stehen und die Rebenzüchter haben dem Regent und anderen PIWI-Pionieren zu Kindern und Enkelkindern verholfen. Diese sind so spät in der Traubenreife, dass sie auch für den Anbau in unseren arbeitsintensiven Steillagen geeignet sind. Drei entspannte Ökospritzungen – das lässt die Steillagenwinzer aufhorchen nach so einem feuchten Pilzjahr wie 2016!
Aber schon fragen die Weinjournalisten und Sommeliers: „Wie schmecken denn die Weine von diesen neuen Sorten? Hat jemand schon einmal einen großartigen PIWI-Wein getrunken?“ PIWI-International hatte im November 2016 auf der Intervitis-Messe einen großen Erfolg mit der PIWI-Weinverkostung über vier Tage und dem PIWI-Weinpreis 2016 mit über 300 PIWI-Weinen. Jährlich gibt es größere Mengen von PIWI-Weinen und die Winzer experimentieren damit. So tauchen PIWI-Orangeweine, PIWI-Naturweine und PIWI-Barriqueweine zur Freude der Weinliebhaber immer häufiger auf. Und die Weinqualität wird immer besser, sie ist mittlerweile an den konventionellen Rebsorten angeglichen. Die Weinfachwelt kommt an PIWI-Rebsorten nicht mehr vorbei, allen voran die Bio-Winzer benötigen diese Rebsorten um bei einem Teil ihrer Weinberge die Arbeit zu reduzieren. Zahlreiche Erfolge bei Wein-Wettbewerben sprechen für sich, wie zum Beispiel 50 Medaillen bei der DLG-Prämierung 2016, Berliner Wein Trophy 2016 24 Medaillen und beim Mundus Vini Biofach-Weinpreis 2016 je zweimal Gold für Johanniter und Regent.